Ramen-Bowl | Superfood


Ramen. Trendfood. Superfood. Bowl. Clean Eating. Foodpairing!

Wer? Ich? Aber ja!

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An Food-Trends kommt man nicht mehr vorbei. Chia und Quinoa werden allerdings von der Presse bereits madig gemacht, haben doch die bolivianischen Quinoa-Bauern wegen zunehmenden industriellen Anbaus in Nachbarländern, wie z.B. Peru und des damit einhergehenden Preisverfalls ihre Haupteinnahmequelle fast verloren. Macht ja nichts, dafür schießen jetzt Ramen-Bars aus dem Boden, wie die Pilze in einem feuchten August. Und weil ja Superfoods ein Trend sind, werden den japanischen Nudeln flugs gewisse Superfood-Eigenschaften angedichtet.

Früher waren Ramen außerhalb Japans nur als Instant-Suppe bekannt, in der neben Nudeln und Brühe jede Menge Geschmacksverstärker schwammen. Beutel aufreißen, Nudeln in die Bowl, das Pülverchen (mit den Geschmacksverstärkern – bäh!) aus dem zweiten Beutelchen drüber streuen, heißes Wasser drauf und ein paar Minuten ziehen lassen. Geht blitzschnell und kosta fast gaaar nix!

Aber die Bars, die Bowls, frische und selbst gemachte Zutaten (ohne die Geschmacks-verstärker, natürlich!) in allen Variationen (und ‚Pairings‘), selbstverständlich auch vegetarisch und vegan erhältlich, haben die Nudeln auch bei ernährungsbewussten Foodies salonfähig gemacht. Und nebenbei auch die Preise nach oben getrieben – die Bartpflege muss ja schließlich bezahlt werden.

Der Nudelteig ist dabei fast immer gleich: Mehl, Salz und Wasser. Den Unterschied macht die Brühe, die auf Sojasauce basieren (Shoyu-Ramen) kann, mit der Sojapaste Miso gewürzt wird (Miso-Ramen), oder durch langes Auskochen von Schweineknochen hergestellt werden (Tonkotsu-Ramen). Dazu noch die Beilagen:  Fleisch, Fisch, Gemüse oder Algen – alles ist erlaubt und je trendiger, desto besser. Und immer in einer Bowl.

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Ich brauche unbedingt Ramen-Fotos. Um den Trend nicht zu verpassen. Was macht themaskedchef, wenn er aber keine Ramen hat und auch nicht die Lust und die Zeit, welche frisch zu machen? Und noch Rumfort? Klar! Foodpairing!

Was sieht auf einem Foto aus wie Ramen, obwohl es keine sind?

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Richtig! Vietnamesische Reisnudeln, flach, 3 mm. Die gehören normalerweise in Phở bò, die vietnamesische Nudelsuppe mit Rindfleisch (auch Pho-Bars gibt es bereits…), aber das sieht man auf den Fotos nicht 😉

Und dann wird ‚gefoodpairt‘, was das Zeug hält:

Vom Chorizo-Dashi war noch ein halber Liter übrig

Lotuswurzeln in Scheiben aus dem Asiamarkt machen optisch immer was her

Roter Chicoree, halbiert

Eine Jalapeno-Chili, auch halbiert und die Kernchen entfernt

Bacalao – Klippfisch (die gesalzene Variante vom Stockfisch), gut gewässert (3 Tage im Kühlschrank, alle 8 Stunden das Wasser gewechselt….auch der war noch übrig). Mit einer ‚Haut‘ aus Nori-Blatt versehen (nicht nur für die Optik, auch fürs Umami).

Und Reispapier, mit Sesamöl, Misopaste, Sojasauce, gerösteten Sesamkörnern und einem Spritzer Sake mariniert und im Ofen knusprig gebacken. Das habe ich irgendwo im Internet gesehen und dort wurde es als ‚veganer Bacon‘ angepriesen… Die haben die Marinade zwar anders gemacht, aber ‚veganer Bacon‘ blieb mir dann doch irgendwie schon beim Gedanken daran im Hals stecken. Dann schon lieber ‚marinierte Reiscräcker‘.

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Dafür werden jeweils 2 oder 3 Reispapier-Blätter mit etwas Wasser angefeuchtet, zusammengeklebt und dann mit der Marinade bepinselt. Eine halbe Stunde marinieren lassen und dann auf Backpapier im Backofen bei 180°C 5-7 Min. knusprig backen. Mit einem scharfen Kochmesser in Stücke schneiden und…Yumm!

Das Messer gibt es nur noch heute (bis Do., 20.07.2017, 23:59 Uhr) mit 30% Geburtstagsrabatt bei d. die Pfanne® – und die Edition 8, den V8 unter den Bratpfannen ebenfalls – schnell noch zuschlagen? www.diepfanne.com

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Chorizo-Dashi erhitzen, Reisnudeln in einem Sieb mit kochendem Wasser übergießen und im heißen Dashi, zusammen mit den Lotuswurzelscheiben  garziehen lassen. Die mit Nori-Blatt versehenen Klippfisch-Filets zusammen mit den halbierten Chicoree und Jalapeno in der Pfanne mit etwas Reis- oder Erdnussöl braten.

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Alles fertig gekocht und dann keine ‚Bowl‘! Geht der Steingut-Teller von Broste Copenhagen als Bowl durch? Danke!

Das Resultat dieses ungestümen Foodpairings hat, bis auf die Optik zwar wenig mit Ramen zu tun, aber es steckt voller Umami und schmeckt, aller Satire zum Trotz, richtig lecker…und ich habe meine Ramenfotos 😉

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Und ihr dürft euch jetzt schon auf das nächste Rezept freuen….diesmal mit klassischer Pasta, Knoblauch, Amalfi-Zitrone und… stay tuned!

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Kategorien:Asiatisch, Basics, Fusion, Vegan, VegetarischSchlagwörter:, , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , ,

2 Kommentare

  1. cooles Rezept, … eine ähnlich japanisch inspirierte Satire ist meine Miso-Suppe mit Olivenblättertee und Beinscheibe … hihi. Hauptsache alle haben Spaß und es schmeckt!

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