Jetzt haben sie Saison: Muscheln, Moules, Mussels! Ein Rezept aus Thomas Keller’s Bistro-Kochbuch ‚Bouchon‘, welches bisher nur in Englisch erschienen ist. Thomas Keller ist wohl der „französischste Koch unter den amerikanischen Köchen – immerhin hält er mit seinen beiden Restaurants „The French Laundry“ in Napa Valley/Kalifornien und „Per Se“ in New York seit Jahren *** Michelin Sterne. Ich habe die Mengenangaben (imperial im Original) zu metrischen Angaben, wie wir sie kennen, übersetzt.
Zutaten für 2 als Hauptgericht
150 g Süßrahmbutter
3 EL Crème Fraîche
3 Schalotten, fein gehackt und eine Handvoll Thymianzweige, Blätter abgezupft und fein gehackt
eine Knoblauchzwiebel, die Zehen abgezogen und fein gehackt
einige Dreher weißen Pfeffer aus der Mühle
eine ‚gesunde‘ Portion (ca. 3 EL) Senf – Curtice Bothers Organic Mustard ist der beste! (Bezugsquelle hier)
2 Gläser Weißwein (einen den du auch trinken würdest )
1 TL Safranfäden
1,5 kg Muscheln und eine Handvoll Glattpetersilie (das Rezept funktioniert mit Miesmuscheln, Pfahlmuscheln oder auch mit Vongole)
Butter in der tiefen Pfanne oder Wokpfanne bei mittlerer Hitze schmelzen, Schalotten, Knoblauch, Thymian und Pfeffer zugeben und auf kleine Hitze zurücknehmen. Für 5 Minuten sanft köcheln. Senf und Wein zugeben und aufkochen. Hitze zurücknehmen und weitere 5 Minuten sanft köcheln, dann Safran dazu geben, Deckel drauf und Hitze abstellen. Mindestens 30 Min. ziehen lassen.
In der Zwischenzeit die Muscheln waschen.
Muscheln kommen hierzulande meist aus Aquakultur in Holland und werden „küchenfertig“ geliefert (angeblich keine Reinigung erforderlich). Die besten Muscheln der Saison werden allerdings in der Normandie an Pfählen gezüchtet – Pfahlmuscheln mit dem klangvollen Namen „Bouchot Morisseau“ (hier erhältlich).
Wir reinigen unsere Muscheln grundsätzlich nach der klassischen Methode – man mag das für zu aufwändig erachten, aber der Unterschied ist immens.
Hierzu setzt man eine Salzwasserlösung von etwa 3,8% an – das entspricht dem Salzgehalt des Meeres. Am schnellsten geht das, wenn man 1 L Wasser aufkocht, 115 g Meersalz dazu gibt und dann weiteren 2 L klarem, eiskaltem Wasser auffüllt.
Die Muscheln kurz unter fließendem kalten Wasser abspülen, beschädigte oder solche, die sich bei leichtem Klopfen nicht schließen, aussortieren und die übrigen in eine Schüssel mit der kalten Salzlösung geben und mindestens 1 Stunde stehen lassen (besser 2).
Nach etwa 10 Minuten beginnen die Muscheln, sich wie in ihrer natürlichen Umgebung zu fühlen und tun das, was Muscheln so tun – sie filtern fröhlich vor sich hin! So erledigt sich die Putzerei von selbst und nach etwa 1 Stunde im ‚Meerwasser‘ brauchen die Muscheln nur noch einmal gut mit klarem Wasser durchgespült werden und sie sind wirklich küchenfertig.
Sie werden einiges Salz absorbiert haben – also braucht man kein zusätzliches Salz für dieses Gericht.
Den Sud wieder zum Kochen bringen und die Muscheln dazu geben und gut umrühren.
Die Pfanne zudecken und die Muscheln für 5 Minuten auf großer Hitze kochen, bis sich die Muscheln geöffnet haben. Zum Verteilen der Sauce die Pfanne einige Male kräftig schütteln.
Gehackte Petersilie und einige Dreher schwarzen Pfeffer aus der Mühle untermengen und direkt aus der Pfanne mit reichlich Brot servieren.
„A steaming heap of mess!“ (Anthony Bourdain), mit Stolz gekocht in der Testküche von d. die Pfanne® – der Marke für hochwertiges Kochgeschirr und Küchenaccessoires. Hier findet man die Hochrand- oder Wokpfannen in allen Größen.
Ich glaube, so ähnlich mache ich das heute. Eventuell weniger Senf. LG Cornelia
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Dankeschön – ehrt mich 🙂 Gutes Gelingen wünsch ich…und lass nicht zu viel vom Senf weg. Das wird gar nicht ’senfig‘, auch wenn man meinen könnte 😉 LG Tommy
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Ich lasse lieber etwas Butter weg… 😉
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Bloß nicht!!! 😉
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Ich sag nur Herzkranzgefäße 😳
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Ahhh – ich vergaß…sorry. Ich gehe immer von meinen Herzkranzgefäßen aus… 😉
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Wobei ich Butter nicht für den Feind halte… PS: wir haben die Muscheln mit Estragon und Noilly Prat gekocht, war auch richtig, lecker. Der Tipp mit dem wässern ist super. Erstaunlich was da so rauskommt.
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Ich weiß, ich weiß – DU nicht 😉 Noilly Prat nehme ich auch gerne, aber hast Du schon mal Pastis und Fenchel versucht? DAS ist der Hammer…und eines meiner am wenigsten beachteten Gerichte hier aufm Blog. Den Tipp mit dem Wässern habe ich aus irgendeinem englischen Kochbuch – weiß aber nicht mehr, aus welchem. Mach ich schon seit 20 Jahren so 🙂
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Fenchel und Aalborg 😋
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🙂
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Hallo Tom, danke auch für dieses Rezept!Ich hab von allem die doppelte Menge, vom Senf noch etwas mehr genommen für 4 und 1 Flasche Weißwein und 1 Päckchen Creme Frâiche, es war göttlich… das mit dem reinigen der Muscheln hab ich bisher instinktiv auch immer so gemacht… lieber Gruß Mikka
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Herrlich, nicht war? Liebe Grüße und einen guten Rutsch in ein hoffentlich gesundes Neues Jahr für Euch!
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Wow! Das Rezept klingt wundervoll und die Bilder haben es auf meine „Kochliste“ setzen lassen. Das kochen wir definitiv kommende Woche nach 🙂 Den Safran haben wir grad bekommen. Danke für die Anregung! 🙂 Grüße aus Hamburg
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Servus, vielen Dank für das Rezept zu Muscheln mit Safran und Senf. Wie essen unsere Muscheln immer mit Tomatensud. Es wird jetzt wohl Zeit eine neue Muschel Variante auszuprobieren. Bleibt gesund und freuen uns auf neue Rezepte aus Deinem Blog.
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Es lohnt sich unbedingt das zu probieren – wir machen es fast nur noch so 😉 Vielen Dank fürs Lob und bleibt ebenfalls gesund!
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