‚Was mache ich mit den Fischabschnitten?‘ Dieser Post hat mich höchst produktiv werden lassen. Kein Wunder, bin ich doch ein großer Freund von ‚Nose to Tail Eating‘ und Resteverwertung. Es ist beschämend, was in der Lebensmittelindustrie und zum Teil auch in privaten Küchen ‚entsorgt‘ wird, weil es eben ‚übrig‘ ist, dabei lässt sich auch aus vermeintlichen Abfällen meist etwas Wunderbares kochen. Ein halber Kopf Chinakohl (das Zeug hält sich, in Folie gepackt, im Kühlschrank erstaunlich lange frisch). Ein Glas mit einer Paste, die mir ein Freund aus China mitgebracht hatte. Erdnüsse, Chilies, Sesam, Schalotten, Knoblauch und Ingwer sind wohl die Hauptbestandteile … das Etikett sagt nur das aus, was ihr hier seht: Der Chinakohl wird geschreddert und mit der Paste in einer beschichteten Pfanne für einige Minuten gebraten. Eine Chili-Paste aus dem Asia-Markt, mit etwas Erdnussöl und gerösteten Erdnüssen, im Mörser grob zerstoßen, ist eine Alternative – express yourself!
Ich kaufe meine Erdnüsse roh, und röste die selbst. Ohne irgendwas, einfach bei kleiner Hitze in einer beschichteten Pfanne oder Kasserolle unter wiederholtem Rühren langsam rösten. Das dauert ungefähr eine Stunde, aber lässt sich nebenbei erledigen. Im Mörser grob zerstoßen und in einem luftdicht verschließbaren Behälter aufbewahren. Hält sich wochenlang!
Eine Salatgurke – ungeschält in 4-5 cm lange Spalten geschnitten, mariniert mit 6 EL Fischsauce, 4 EL Reisessig, 2 EL Zucker, ein Spritzer Sesamöl,1-2 gehackte Chilies zwei Knoblauchzehen, fein gehackt (so wie hier) und je ein EL geröstete und gemörserte Sesamsaat und Erdnüsse dazu. Gehackte Korianderblätter und den Saft einer halben Limette dazu. Über die Gurken gießen und mindestens 30 Minuten marinieren.
Die Stars des Tellers – Frittierte Fischrollen. Ich habe meistens vietnamesisches Reispapier in der Speisekammer. Hält sich monate- wenn nicht jahrelang, und kann eingeweicht, einfach so um die Einlage gewickelt werden (im link steht wie das geht) aber die Dinger eignen sich auch hervorragend zum Frittieren.
Fisch/Kartoffelteig eine Stunde vor dem Kochen aus dem Gefrierschrank nehmen und aus den Ringen drücken. Einen Teller mit Wasser bereit stellen. Jeweils 2 Scheiben Reispapier für ca. 30 Sekunden einweichen und übereinander auf Küchenkrepp legen- ich nehme das Reispapier zum Frittieren doppelt – sonst gibt’s ’ne Katastrophe 😉 Eine passende Menge Teig fest in die 2 Reispapierscheiben einrollen und die Enden einschlagen. Wer es mag (so wie die Missus und ich) packt einige Korianderblättchen dazu.
Ausreichend (die Röllchen sollen ein wenig schwimmen können) Erdnussöl in einem Topf oder Wok auf ca. 180° C erhitzen und die Röllchen frittieren. Von der Nước chấm (link) habt ihr noch etwas übrig, ja? Dann solltet ihr die als Dip servieren…oder Sweet Chili Sauce 😉 Happy eating!
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