Frisch gebackenes Naan Fladenbrot aus der Pfanne begleitet nicht nur indische Curries, sondern auch nordafrikanische Mezze wie Hummus, Baba Ganoush oder sogar Tzatziki. (Links öffnen ein neues Fenster direkt zum Rezept)
Traditionell wird Naan in einem „Tandoor“ gebacken, das ist ein zylindrischer, mit Holzkohle befeuerter Backofen aus Ton, der in fast jeder indischen Küche seinen Platz hat. In unseren westeuropäischen Haushalten backen wir Naan in einer schweren beschichteten Pfanne.
Für unser gelingsicheres Rezept für Naan verwenden wir Trockenhefe in Pulverform, die entgegen der Anleitung auf der Packung nicht trocken zum Mehl gegeben wird. Wir haben es ausprobiert und so funktioniert’s:
Zutaten für 6 große Fladen
Wichtig ist das Butterschmalz. Am besten eignet sich Ghee, das ist Butterschmalz nach indischer Art und damit leicht gebräunt – nicht wie unser deutsches Butterschmalz, wo eine Bräunung unerwünscht ist. Die leichte Bräunung verleiht dem Ghee einen kräftigeren Geschmack.
2 TL Trockenhefe
1TL Zucker
150 ml handwarmes Wasser
300 g backstarkes Weizenmehl (Type 550, alternativ geht auch 405), plus eine Handvoll für die Arbeitsplatte
5 EL Joghurt (mind. 3,5% Fett)
1 geh. EL Salz
2 geh. EL reines Butterschmalz (oder Ghee), verflüssigt, plus die gleiche Menge nochmals zum Bepinseln
Etwas neutrales Pflanzenöl
Werkzeug
Saubere Arbeitsplatte (oder großes Schneidebrett)
Eine kleine Glas- oder Keramikschüssel
Eine große Rührschüssel für den Teig
Großer Schneebesen (ggfs. Handmixer oder Küchenmaschine, aber es geht auch gut in „Handarbeit“)
Nudelholz
Küchenpinsel
Geschirrtuch zum Abdecken
Pfannenwender aus Holz oder Kunststoff
Kleine Stielkasserolle zum Verflüssigen des Butterschmalzes
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Hefe und Zucker zusammen mit 2 EL warmen Wassers in die kleine Schüssel geben und mit einer Gabel gut verrühren. Etwa 10 Min. stehen lassen, bis es leicht aufschäumt. Butterschmalz (oder Ghee) bei niedrigster Hitze in einer kleinen Stielkasserolle schmelzen.
Mehl und Salz in die Rührschüssel geben und mit dem Schneebesen gut vermengen. Joghurt in die kleine Schüssel zur Hefemischung geben und mit einer Gabel gut verrühren. In die Mitte des Mehls eine Vertiefung drücken und die Hefe-Joghurt-Mischung und das flüssige Butterschmalz hineingeben. Gut durchmischen und langsam das warme Wasser unterrühren, bis eine klebrige Masse entsteht, die man gerade eben so einen Teig nennen kann, die aber keinesfalls trocken sein darf.
Die Masse auf eine mit Mehl bestäubte Oberfläche geben und für 5 Minuten gut durchkneten – wir machen das von Hand, einfach weil es Spaß macht. Wenn der Teig glatt ist, die Rührschüssel leicht einölen, den Teig hineingeben und mit einem Geschirrtuch abdecken. Den Teig bei Zimmertemperatur an einem zugfreien Ort für 90-120 Min. gehen lassen, bis sich sein Volumen etwa verdoppelt hat.
Backofen mit Backblech auf 80-90°C vorheizen. Butterschmalz (oder Ghee) bei niedrigster Hitze in einer kleinen Stielkasserolle schmelzen.
Den Teig wieder auf die mehlierte Oberfläche geben, „die Luft heraus schlagen“ und in 6 gleich große Kugeln rollen.
Die Pfanne ohne Fettzugabe auf mittlerer Stufe erhitzen und währendessen mit dem Nudelholz die erste Kugel dünn ausrollen (die Ränder dürfen dabei etwas dicker bleiben).
Den Fladen am Rand hochheben und in die heiße Pfanne geben. Sowie er Blasen bildet, wenden und weiter backen, bis sich auf der Unterseite braunschwarze Flecken bilden. Nochmals wenden und fertig backen. Das fertige Naan mit etwas Butterschmalz bepinseln und im Ofen warm stellen. Mit den übrigen Teigkugeln ebenso verfahren.
Wie immer entstand auch dieses Rezept in der Testküche von d. die Pfanne® – der Marke für hochwertiges Kochgeschirr und Küchenaccessoires.
In der Tat benutze ich gleiche Zutaten (und was Hartweizengrieß) für Pitafladen in der Pfanne, frittiert (wird dabei ballrund) als indische Bhatura und gebacken als Burgerbunnies. Echte Allzweckswaffe und superlecker dazu.
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