Gazpacho | Ceviche von Jakobsmuscheln


Der Sommer hat seinen Zenit erreicht, Abendessen auf der Terrasse ist an der Tagesordnung, Gazpacho und Ceviche gehören dazu, wie die Abendsonne. Ein Experiment? Immer! Warum nicht mal eine Gazpacho mit Ceviche kombinieren?  Fusion cooking ist noch gar nicht outdated, für mich, jedenfalls.

Gazpacho ist ja nun nichts anderes als eine kalte Tomaten-Paprika-Gurkensuppe, aromatisiert mit etwas Knoblauch und gutem Olivenöl – schmeckt auch ganz ausgezeichnet, aber satt wird keiner davon. Ich habe es schon zusammen mit gebratenen Jakobsmuscheln probiert, aber das betrügt irgendwie die Idee der Gazpacho ein bisschen – Ceviche hingegen, also in Zitrussaft gegarter Fisch oder Meeresfrüchte (das Garen geschieht durch eine Denaturierung des Fisch-Proteins durch die Fruchtsäure), ist eine ähnliche Grundidee – ein eiskalt serviertes Gericht.

Eines haben die beiden auf jeden Fall gemeinsam – die Sprache! Gazpacho ist so spanisch, wie es nur spanisch sein kann, und die am meisten gesprochene Sprache in Peru, wo die Ceviche beheimatet ist, ist ebenfalls Spanisch 🙂 Also lassen wir sich die beiden sprachlich verwandten Gerichte sich vermählen – ganz ohne Kochen 😉

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Vorneweg: In Gazpacho gehört altbackenes Weißbrot und frische Tomaten. Ich mach mein eigenes Ding (wie meistens), was ganz vortrefflich funktioniert und erheblich weniger Arbeit macht.(Wer mag, darf mich jetzt kreuzigen 😉 ) Ich nehme beste San Marzano Tomaten aus der Büchse. Ja, genau. aus der Büchse! Meine Gründe dafür sind eigentlich alle in Wikipedia gut erklärt. Also kuckt mal….  Und zum Eindicken, anstatt Brot, Quinoa-Flocken. Mein Beitrag zu Slow- und Super-Food, wenn man so will 😉 Wieso? Na – ohne Slow Food gäbe es keine San Marzano Tomaten mehr

Wenn jetzt jemand wissen will, wo es diese Quinoa-Flocken gibt – nun, sicher weiß ich, in der Frankfurter Großmarkthalle. Eine liebe Auchfoodbloggerin und Freundin hat sie mir geschickt – aber ich denke mal, dass guuugeln hilft 😉

Zutaten für 2 Esser (als Hauptmahlzeit)

Für die Gazpacho:

1 Dose San Marzano Tomaten

1/2 Salatgurke, geschält, Kerne entfernt, in Stücke geschnitten

je 1/2 rote und gelbe Paprikaschote, entkernt und in Stücke geschnitten

2 Zehen Knoblauch, geschält und grob geschnitten

1 Stück (3-4 cm) Ingwer, geschält und grob geschnitten

3-4 Stengel Zitronengras, äußere harte Schalen entfernt und in Scheibchen geschnitten

1-3 Chilies, in Scheibchen geschnitten (optional, nach Geschmack)

1 kleine rote Zwiebel, geschält und grob geschnitten

je eine Hand voll frisches Koriandergrün und Minze (werkeigen Koriander mag, lässt ihn weg, oder ersetzt ihn durch Petersilie), abgezupft

4-5 EL Quinoa-Flocken

Ein Schuss bestes Olivenöl

Meersalz und Pfeffer aus der Mühle zum Abschmecken

Alle Zutaten (außer den Quinoa-Flocken) in einen Mixer geben und pürieren. Die Quinoa-Flocken löffelweise dazu geben, bis eine sämige Konsistenz erreicht ist. Kalt stellen.

Für die Ceviche:

400 g Jakobsmuscheln (oder Kammmuscheln) – TK ist okay, aber bitte mit MSC-Zertifikat

Saft von 2 Bio-Zitronen und 1/2 Bio-Orange

Zum Garnieren:

3 Frühlingszwiebeln, in feine Streifen geschnitten und in etwas Olivenöl gebräunt

Einige Chilifäden

Etwas Chimichurri (alles natürlich optional – ist ja Deko)

Die aufgetauten Muscheln waschen, mit Küchenpapier abtrocknen und für 30-40 Minuten im Zitrussaft kalt stellen.

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Und nun? Ist schon alles fast fertig! Die Gazpacho nochmals im Mixer kurz aufschlagen, in die Teller oder Schüsseln geben, die abgetropften Muscheln drin versenken, und mit Chilifäden, Chimichurri und in Olivenöl gebratenem ‚Frühlingszwiebel-Stroh‘ garnieren.

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Das ‚Frühlingszwiebel-Stroh‘ mache ich in einer beschichteten Alu-Guss-Pfanne mit etwas Olivenöl. Hier in meinem neuen Testobjekt – das wird die neue Luxusausführung für d. die Pfanne® – eine Alugusspfanne mit einem fast 1 cm starken Boden (natürlich induktionsgeeignet), Titan-Plasma-PTFE Beschichtung und abnehmbarem Griff. Erhältlich bei diepfanne.com pünktlich zu Weihnachten 😉

Auf der Terrasse servieren, Musik auflegen, ein Glas guten Wein dazu und genießen – Fusion Kitchen at it’s best – summer in the country!

Kategorien:Feine Küche, Fusion, KlassikerSchlagwörter:, , , , , , , , , , , , , , , ,

3 Kommentare

  1. Quinoaflocken sind grade so hipp, die findest Du in jedem Bioladen und sogar bei DM 😉

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