Stilbruch oder kreativer Moment?
Puristen mögen es mir verzeihen, aber ich habe kürzlich Ma Po Tofu variiert, indem ich es mit Rindfleisch und Zitronengras gemacht habe. Meinen Lesern dürfte meine Vorliebe für die indonesische Padang-Küche nicht entgangen sein. Als ich kürzlich Ayam Gulai kochte, war ich auf der anderen Herdplatte mit einer größeren Menge Rinderhack zugange und brauchte ein weiteres Gericht für unser Nasi Padang. Nun ist Ma Po Tofu nicht gerade indonesisch und hat eigentlich mit Nasi Padang gar nichts zu tun. Schweinefleisch wird dort gar nicht verwendet, da die Minangkabau-Bevölkerung auf Sumatra dem moslemischen Glauben folgt und außerdem würde das Schweinefleisch zu schnell verderben. Ich dachte mir „warum eigentlich nicht mit Rinderhack?“ und habe es ausprobiert.
Die Zubereitung ist fast gleich wie bei Mo Po Tofu hier.
Zunächst gehackte Chilies, getrocknete Chilies, Knoblauch, Ingwer und Szechuan-Pfeffer in Erdnussöl anschwitzen, dann Rinderhack (z.B. dicker Bug) dazu geben und knusprig braten.
Für den ‚indonesischen Touch‘ 2-3 Stengel in Scheibchen geschnittenes Zitronengras dazu und für einige Minuten weiter braten. 2 EL gehackte geröstete Erdnüsse dazu…
…und dann weiter wie im Rezept für Ma Po Tofu verfahren.
Das Resultat war ähnlich gut, wie das Original und fügte sich blendend in unser Nasi Padang Dinner ein. Hält sich im Kühlschrank 2-3 Tage und ist eine echte Alternative für die, die kein Schweinefleisch mögen.
Begleitet hat mich der Sprechgesang von Gil Scott-Heron, der auch als einer der wichtigsten Wegbereiter der Hip-Hop und Rap-Musik bezeichnet wird. Leider noch ein großartiger Musiker, der viel zu früh verstarb.
Kommentar verfassen