Dicke Bohnen in Tomatensauce! So was gibt es sogar in der Dose, hab ich mir sagen lassen. Ist irgend so ein Klassiker aus der griechischen, italienischen oder sonst einer südländischen Küche, der natürlich auch von den Dosenfutterherstellern knallhart vermarktet wird.
Die einzige Dose, die da rein kommt, ist voller aromatischer San Marzano Tomaten – die haben natürlich nichts mit ‚Mutti‘ oder anderen Discountermarken etwas gemeinsam – die kommen aus den Tomatenhainen vom Fuße des Vesuvs und schmecken unbeschreiblich gut. Ohne die Slow Food® Bewegung wären sie ausgestorben. Weil sie sehr schnell verderblich sind und deshalb als Frischware für Discounter und Supermärkte nicht geeignet. Und als Dosentomaten wegen des Preises schon gleich gar nicht – eine Dose „Tomatenstücke“ mit 400g bekommt man dort bereits für sage und schreibe 35 Cents!! Echte San Marzano Tomaten kosten auch in der Dose das Fünffache. Ist das gerechtfertigt? Probiert es selbst.
Aber hey – wir wollen kochen!
Zutaten für 4
400 g getrocknete dicke weiße Bohnen, über Nacht in Wasser eingeweicht
2 große Schalotten und eine Zwiebel, geschält, geviertelt und in Scheiben geschnitten
6-8 Knoblauchzehen, geschält und in grobe Stücke geschnitten
2 große, reife, süße Tomaten, geviertelt und in grobe Stücke geschnitten
1 Dose (400g) San Marzano Tomaten
2-3 Chilies – im Ganzen. Die Chillies sollen nur etwas von Ihrer Wärme abgeben – nicht etwas dem Gericht echte Schärfe geben. Für mich darf es gerne etwas schärfer sein, deshalb habe ich eine Habanero-Chilli dazu gegeben, aber das könnt ihr ganz nach Gusto machen.
1 Liter Gemüsefond (oder hellen Geflügelfond, wenn es nich vegan oder vegetarisch sein muss)….plus ausreichend gefiltertes Wasser zum Nachgießen – ein Schuss Weißwein oder sogar trockener Vermouth (z.B. Noilly Prat) kann ebenfalls nicht schaden… 😉
80 ml bestes Olivenöl
Oregano und Thymian (entweder frische Blätter, aber getrocknet geht hier auch) – nach Geschmack (getrocknet je etwa 1 gehäufter TL).
Salz und Pfeffer und optional etwas geriebene Muskatnuss zum Abschmecken.
Hier wird nichts angeschwitzt oder angebraten – die eingeweichten Bohnen abgießen (etwa 200 ml vom Einweichwasser aufheben) und zusammen mit dem Fond, Schalotten/Zwiebeln, Chillies und Knoblauch in einen Edelstahltopf geben, aufkochen und die Temperatur auf ein sanftes Köcheln reduzieren. Im offenen Topf 1 Stunde köcheln, verdunstete Flüssigkeit immer wieder mit Wasser auffüllen. Den Schuss Wein oder Vermouth, Chillies und die Tomaten dazu geben und weitere 2 Stunden sanft köcheln lassen. Immer wieder mit etwas Wasser aufgießen und ab und zu umrühren.
Nach 3 Stunden die Chillies rausfischen und entsorgen ((ich lass die drin…hehehe) und die Kräuter, Gewürze und Olivenöl dazu geben. Das reservierte Einweichwasser von den Bohnen ebenfalls dazu geben. Aufkochen und für 30 Minuten ohne weitere Zugabe von Wasser weiter köcheln lassen, bis die Sauce dick und sämig ist.
Dazu passen gebratene Fischfilets (z.B. Kabeljau) oder kräftige, gebratene Würstchen (italienische Salsiccia oder Merguez) aber auch ‚pur‘ (und damit vegan) ist das ein Comfort-Food für kalte Winterabende.
Verwendetes Werkzeug:
Edition 7 – das Kochmesser (mein täglicher Begleiter in der Küche)
Edition 10 – der Kochtopf 24 cm
großer Holz-Kochlöffel
Wie immer entstand auch dieses Rezept in der Testküche von d. die Pfanne® – der Marke für hochwertiges Kochgeschirr und Küchenaccessoires.
Hi, Maskedchef,
habe mit großem Erfolg deine Tönchen-Böhnchen nachgekocht und würde sie gerne, wie von dir empfohlen, mit Fischfilet „krönen“.
Obwohl ich koch- und geschmacksmäßig nicht gerade auf den Kopf gefallen bin (oder vielleicht doch?), habe ich keine Vorstellung, welche Gewürze beim Fisch zum Einsatz kommen könnten. Hast du schon etwas in dieser Richtung ausprobiert?
Liebe Grüße
Karin Hauptmann
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Hi Karin, vielen Dank für Deine Nachfrage – ich hatte ja auch Kabeljaufilet oben drauf (auf den Fotos) – den habe ich nur in etwas Rapsöl (irgendein anderes hoch erhitzbares Öl, wie Sonnenblumen- oder Keimöl geht auch – aber kein Olivenöl!) in der Gusseisenpfanne scharf gebraten und noch in der Pfanne mit etwas Murray River Salz und weißem Pfeffer aus der Mühle gewürzt (weißer Pfeffer passt viel besser zum feinen Fisch). Mehr brauchts da nicht, denn die Tomatensauce hat ja schon kernig „Schmackes“ 🙂 Herzliche Grüße und gutes Gelingen, Tommy
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Besten Dank, wird heute Abend ausprobiert!
Liebe Grüße
Karin
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