Meine ‚asiatischen Tage‘ gehen weiter…der Frischgemüse-/Kräuteranteil der Lieferung von asianbrand muss noch aufgebraucht werden.
Dies ist NICHT die klassische Tom Yam….die taugt höchstens als Appetizer. An einem winterlichen Samstagabend muss es ein klein wenig substanzieller sein, man möge mir verzeihen, wenn ich mich vom klassischen Rezept etwas entferne und vietnamesische Reisnudeln und Mungbohnenkeimlinge integriere.
Eigentlich sollten da Frühlingszwiebeln mit rein, aber die waren schon alle – dafür gibt es ein wenig Stangensellerie (mit Blättern)…aber das ist eigentlich nicht Thai sondern eher Vietnamesisch, genauso, wie die Mungbohnenkeimlinge – auch die sind eher in einer vietnamesischen Phở zu finden…ich bin sicher, ihr seht mir die mangelnde Authentizität nach…;)
Kaffir-Limettenblätter habe ich immer im Freezer. Die sind ziemlich ‚ledrig‘ und lassen sich hervorragend einfrieren. Gegessen werden sie hier nicht – die bleiben im Ganzen und dienen nur der Würze, genauso wie das Zitronengras und der Ingwer. Die großen Peperoni werden geschnitten, die kleinen nur halbiert oder bleiben im Ganzen. Alles andere wird etwas diszipliniert.
Die Aromaten mit 1 L Fisch- oder Krustentierfond in einen Topf geben, zum Kochen bringen und bei milder Hitze 5-10 Minuten köcheln. Sellerie, Reisnudeln und eine Handvoll Garnelen (Prawns, Scampis – gefroren ist okay, aber bitte roh! Nicht vorgekocht!) dazu und wieder aufkochen. Mungbohnenkeimlinge dazu geben und für 3-4 Minuten bei milder Hitze köcheln.
Mit Limettensaft und Fischsauce würzen und mit frischen Korianderblättern bestreuen.
Um der Suppe noch etwas mehr ‚body‘ zu geben, habe ich 2 hartgekochte, in Scheiben geschnittene Eier dazu gegeben – noch so ein Stilbruch, aber auch das passt sehr gut. Thai/Viet-Fusion, sozusagen…
Wenn man die nötigen Zutaten zu Hause hat, dann ist diese Suppe echt schnell gemacht, darüber bin ich sehr erstaunt.
Ich werde mich wohl mehr mit der asiatischen Küche beschäftigen müssen. Jetzt mache ich mich mal auf die Suche nach einer leckeren asiatischen Suppe, die nicht so scharf ist und uns beiden kranken Hühnern den Abend versüßt.
Gruß,
Jens
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Fast alles in der asiatischen Küche geht ziemlich schnell, Jens. Und mach Dir keine Sorgen wegen der Chillies – die Menge ist nicht in Stein gemeißelt…einfach bis zum gewünschten Schärfegrad reduzieren (ggfs. aufschneiden und die Kernchen raus kratzen, denn das ist das meiste Capsaicin drin) – die Suppe schmeckt natürlich auch nicht so scharf ganz hervorragend.
Gute Besserung!
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Danke für den Tipp. Ich werde es beherzigen. Leider fehlen mir etwas arg viele Zutaten für genau dieses Rezept. Deshalb werde ich es mal an unsere Supermärkte vor Ort anpassen müssen, denke ich. Aber da wird uns schon etwas leckeres gelingen, denke ich.
Gruß,
Jens
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