Challaw Kadu – Afghanistan hat Küche! Und Kürbis!


Liest oder hört man Afghanistan, denkt man zunächst ganz sicher nicht an Kochrezepte. Challaw Kadu? Nie gehört. Kürbis auf afghanische Art zubereitet? Schon gleich gar nicht!

So begab es sich, dass ich mich auf Empfehlung einer lieben Bekannten auf die Suche nach Rezepten für Challaw Kadu machte, ein wenig improvisiert habe, und heute ein Rezept für Kürbis auf afghanische Art präsentieren darf, das seinesgleichen sucht. Auch wer keinen Kürbis mag (so wie ich – 40 Jahre lang) wird dieses Gericht lieben.

Challaw Kadu ist eigentlich „nur“ gebratener Kürbis mit einer würzigen Tomatensauce und einem Topping aus Joghurt mit Knoblauch und Minze. In Afghanistan wird es mit Reis serviert, aber ich fand das too much. Zu Kürbis noch eine Sättigungsbeilage? Muss nicht sein.

Wer auf Fleisch nicht verzichten möchte, kann der Tomatensauce noch gebratenes Hackfleisch hinzufügen – auch das wäre authentisch afghanische Küche. Ich habe beide Versionen gefunden und mich für die fleischlose entschieden.

Für 4 Portionen

Challaw_Kadu_2

Für den Kürbis

Ein halber, großer Hokkaido-Kürbis

1 Zwiebel, geschält und fein gewürfelt

1 EL frischer Ingwer, fein gehackt

1-3 kleine rote Chilies, fein gehackt (komplett auf Chili verzichten würde ich beim Kürbis nicht, denn das harmoniert wunderbar!)

1 TL Kurkuma (gemahlen)

3 Stücke Zimtrinde (alternativ 1 TL gemahlener Zimt)

3 EL neutrales Öl (z.B. Rapsöl oder Keimöl)

500 ml Geflügelfond (oder Gemüsefond, wenn es vegetarisch sein soll)

Meersalz und schwarzer Pfeffer aus der Mühle

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Für die Tomatensauce

3-400 g frische bunte Tomaten, grob geschnitten

1 Dose San Marzano Tomaten

2-3 Chilies, fein gehackt (optional – wenn man es etwas schärfer mag)

3 EL bestes Olivenöl

2-3 Knoblauchzehen und 1 Schalotte, geschält und fein gehackt

je 1 geh. TL Koriandersamen und Kreuzkümmel, angeröstet und im Mörser (oder einer Gewürzmühle) pulverisiert

Eine kleine Handvoll frische Oregano-Blätter (alternativ 1 TL getrocknet)

Meersalz und schwarzer Pfeffer aus der Mühle

Für das Joghurt-Topping

1 großer Becher (4-500g) Joghurt (min. 3,5% Fett)

2-3 Knoblauchzehen, geschält und fein gehackt

1 Bund frische Minze, Blätter abgezupft und fein gehackt

Es empfiehlt sich, das Joghurt-Topping schon am Abend vorher anzurühren und über Nacht im Kühlschrank ziehen zu lassen.

Werkzeug (die Links öffnen jeweils neue Fenster direkt auf der Artikelseite)

Mörser (oder Gewürzmühle)

Edition 7 – das Kochmesser

Edition 9 – das Saucenpfännchen

beschichtete Hochrandpfanne

großer Holzkochlöffel

Glasdeckel

Schneidebrett

Kuerbis_Pueree_2

In einer beschichteten Stielkasserolle (unserem „Saucenpfännchen„) das Olivenöl erhitzen und Schalotte, Knoblauch und Chilies (falls verwendet) bei mittlerer Hitze für 5 min anschwitzen. Die frischen Tomaten und ½ TL Salz dazu geben und für etwa 20 Min. köcheln. In der Zwischenzeit Koriander und Kreuzkümmel in einer kleinen beschichteten Pfanne leicht anrösten und im Mörser pulverisieren. Die Dosentomaten (mit einem Holzlöffel gut zerdrücken) mit ihrem Saft und die Gewürze dazu geben und weitere 20 Min. sanft köcheln. Gelegentlich umrühren. Wenn die Sauce zu dick wird, einfach etwas Wasser zugeben.

Challaw_Kadu_3

In einer großen beschichteten Pfanne das Öl erhitzen und Zwiebel, Ingwer Chilies und Zimtstücke dazu geben (falls Zimtpulver verwendet wird, kommt das erst etwas später dazu) und für etwa 7 Min. bei mittlerer Hitze anschwitzen. Dann Kurkuma (und Zimtpulver) dazu geben und gut unterrühren. Die Kürbisstücke dazu geben und für 3-4 Min. leicht anbraten. Mit Salz und Pfeffer würzen, mit Fond übergießen und zum Kochen bringen. Zudecken, Temperatur reduzieren und sanft für etwa 15-30 Min. köcheln lassen, dabei ein- bis zweimal umrühren, bis die Kürbisstücke gar sind. Sollte die Brühe nicht komplett vom Kürbis aufgenommen worden sein, Deckel abnehmen, Temperatur erhöhen und Flüssigkeit vollends verkochen. Mit Salz und Pfeffer aus der Mühle abschmecken.

Zum Servieren eine Lage Kürbis auf die Teller geben, Tomatensauce und zum Schluss das Joghurt-Topping darüber geben. Mit frischen Minze- und Oreganoblättern und ein paar Scheiben Jalapeno-Chili dekorieren.

www.diepfanne.com

Kategorien:Asiatisch, Fusion, Klassiker, Uncategorized, VegetarischSchlagwörter:, , , , , , , , , , , ,

2 Kommentare

  1. Was hab ich gestern im Supermarkt gekauft? Richtig, Hokkaido, Hackfleisch, Chillies, Staudensellerie und Karotten. Es sollte ungefähr so ein Gericht mit einer arabischen Note werden. Ich fang dann jetzt mal an zu kochen. 🙂

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