Plan B …oder healthy Food


Köche in Restaurants haben es gut. Der Gast bestellt seine Goldbrasse und er bekommt sie auch (meistens) – selbst wenn im Vorrat des Restaurants mal eine verdorbene dabei ist. Die haben nämlich meistens mehr davon in der Kühlung. Da haste es zu Hause schon schwerer. Wenn die Dorade grise aus Wildfang sich beim Ausnehmen als stinkender Fisch entpuppt.

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Diese Goldbrasse aus Wildfang war jedenfalls an einer stumpfen Verletzung verendet – den Anblick ins Innere erspare ich euch…

Es muss also ganz schnell ein Plan B her. Kennt ihr das Gefühl eines Kühlschrank-Komas ….so als wenn man in einen Abgrund starrt, die Kühlschranktür für gefühlte 15 Minuten weit geöffnet? Ein Wildkräutersalat ausm Frischeparadies war dann der Eyecatcher.

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Glücklicherweise fand ich auch noch ein gutes Stückchen Pancetta im Kühlschrank, für die Lardons (ich gehe zwar davon aus, dass meine Stammleser wissen was Lardons sind, aber für die, die es nicht wissen: gebratene Speckstreifen – je besser der Speck, desto besser die Lardons). Und ’ne Polenta ist auch schnell gemacht (das Rezept dafür gibt es hier). Vom Goma-Dressing (das ist ein japanisches Sesam-Dressing – das Rezept dafür gibt es hier) war ebenfalls noch was übrig und wenn es dann schon den asiatischen Touch kriegt, dann wickel ich die Polenta in Pandanblätter und brate sie in der Pfanne.

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Was Pandanblätter sind?? Pandanus amaryllifolius ist eine Pflanzenart aus der Gattung der Schraubenbäume (Pandanus) und werden in vielen Küchen Südostasiens (aber hauptsächlich in Indonesien) als Würze benutzt. Das intensive, nussig- bis vanilleartige Aroma gibt Reis, Tofu oder wie hier, eben auch Polenta ein aufgewertetes Aroma. Die Blätter werden nicht mit gegessen – sie dienen nur der Aromatisierung. Bekommt man im gutsortierten Asienmarkt. Die erkaltete Polenta wird in Scheiben geschnitten und in die, vorher mit kochend heißem Wasser überbrühten Pandanblätter gewickelt. Mit Zahnstochern oder asiatischen Bambus-Spießen fixieren und in der Pfanne in etwas Öl braten. Fertig.

Auch wenn Lardons französisch sind, Polenta italienisch ist und auch Wildkräutersalat nicht so furchtbar viel mit Asien zu tun hat, gibt das einen hübschen Plan B. Und ohne Lardons wäre es sogar vegan. 😉

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Teller von Broste Copenhagen – Drugs von Kevin Judd, dem Mann der Cloudy Bay zu seinem Ruf verholfen hat – auch bekannt als Landschaftsfotograf (‚greywacker‘ auf Instagram).

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Kategorien:Basics, HausMANNSkost, VeganSchlagwörter:, , , , , , , , , , , , , ,

2 Kommentare

  1. Wo hast du die Dorade her? Wir hatten auch mal eine, die hat irgendwie tranig nach Leber geschmeckt, Wildfang aus oben erwähnter Quelle. Haben wir nicht essen könnnen…LG Cornelia

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