Beschichtete Pfannen – Keramikpfanne vs. Teflonpfanne, die alte Frage


Ich schicke ein ganz großes und herzliches ‚Danke‘ an meine Leser voraus, die meiner Expertise bei Kochgeschirr vertrauen, und meine Beiträge über beschichtete Pfannen aufrufen, lesen, und mir damit ihr Vertrauen schenken.

Das Thema birgt etliche Fallstricke, verursacht durch irreführende (und den Verbraucher täuschende) Werbung, die in den Medien allgegenwärtig ist. Auf die marktschreierischen TV-Kanäle (auch ‚Dauerwerbesendungen‘ genannt) muss ich hier nicht weiter eingehen. Das habe ich in früheren Beiträgen bereits getan. Heute geht es um Qualität, Preise und Philosophie.

Wie viele meiner Leser schon wissen, ist es mein Beruf (und meine Berufung), mich mit gutem Kochgeschirr und Küchenaccessoires in der Entwicklungsphase zu beschäftigen, diese auch selbst in meiner Küche einzusetzen und damit täglichen Tests zu unterziehen.

Mit ‚Keramikpfannen‘, wobei dies eine etwas irreführende Bezeichnung ist, denn mit Keramik haben die wenig zu tun, habe ich wenig am Hut (weil keine guten Erfahrungen damit). Es ist diese Bezeichnung ‚Keramik‘, die in den Köpfen der Verbraucher Gedanken an natürliche Rohstoffe und extreme Haltbarkeit auslöst. Da werden vermeintliche Härte (und damit Langlebigkeit) angepriesen, die mit der Realität nicht viel zu tun haben. Eine ‚keramische‘ Beschichtung verliert ihre Antihaftfähigkeit nach kurzer Zeit. Basta. Weshalb das so ist, steht hier. Selbst die Hersteller dieser Beschichtungen geben das unumwunden zu. Dem Verbraucher gegenüber natürlich nicht, aber mit mir sprechen sie ganz offen. Der Markt verlangt es, also wird geliefert.

‚PFOA-und PTFE-frei‘ ist ein weiteres Schlagwort in der Werbung für ‚Keramikpfannen‘. Dass Pfannen mit einer keramischen Beschichtung PTFE-frei sind, versteht sich von selbst, sonst wären es PTFE-Beschichtungen. ‚PFOA-frei‘ hingegen soll etwas gaanz Besonderes suggerieren, dabei sind auch PTFE-Beschichtungen schon seit langem generell PFOA-frei.

Hier habe ich einen Link für technisch Interessierte Leser. Ein Hersteller von Beschichtungssystemen beschreibt hier sehr ausführlich und offen die Vor- und Nachteile.

In dem verlinkten Artikel steht übrigens ganz nett beschrieben, dass ‚Keramikbeschichtungen‘ eigentlich ‚Keramik-ähnlich‘ heißen müssten 😉

Die vielgepriesene Hitzebeständigkeit bis 400°C bei ‚Keramikpfannen‘ ist auch nur eine fadenscheinige Aussage. Bei 400° C  BRENNT jedes Fett – ruft schon mal einer die Feuerwehr!

Es gibt natürlich Pfannen, die solche Temperaturen aushalten, aber die sind entweder nicht beschichtet (also sogenannte Eisenpfannen – die tatsächlich aus Carbonstahl und nicht aus Eisen sind – Ausnahme: schmiedeeiserne Pfannen), aber die verformen sich bei solch hohen Temperaturen und der Boden verzieht sich. Diese Pfannen sind ein Nischenprodukt und bleiben in diesem Beitrag außen vor. Sorry an meine Leser, die solche Teile lieben (ich hab selbst einige).

Alternativ gibt es noch Pfannen aus Gusseisen – die verformen sich (fast) nicht und sind, weil sie zumeist emailliert sind, schon wieder den beschichteten Pfannen zuzuordnen.

Emailliert?? Die meisten Hersteller, auch die teuren Marken wie LeCreuset, Staub oder Küchenprofi emaillieren ihre Gusseisen-Pfannen mit einem mattschwarzen Email. Das sieht fast aus, wie blankes Gusseisen, hat aber den Vorteil, dass es nicht rostet. Anbacken tut anfangs trotzdem alles. Sehr schonende Reinigung vorausgesetzt, entwickelt sich mit der Zeit auch in emaillierten Gusseisenpfannen eine Patina, ähnlich wie bei nicht emaillierten Eisen- oder Carbonstahlpfannen, die zu Antihafteigenschaften führt. Der größte Nachteil ist das hohe Gewicht. Anmerkung am Rande: es gibt auch Gusseisen-Pfannen ohne Emaillierung (z.B. von Skeppshult) aber das ist noch mehr ein Nischenprodukt, auf das ich hier nicht weiter eingehen möchte.

Eine Emaillierung wird auf den Rohling flüssig aufgebracht, getrocknet und dann in einem Brennofen bei 850°C eingebrannt. Solche Pfannen halten auch extreme Temperaturen auf dem Herd aus. Für das ’scharfe‘ Anbraten (ich nenne es lieber Ersatz fürs Grillen) sind Pfannen aus emailliertem Gusseisen hervorragend geeignet.  Auch solche Pfannen liefere ich an d. die Pfanne® – weil sie nach meiner Überzeugung eine Berechtigung im Markt haben.

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Zurück zu PTFE-beschichteten Pfannen (also ‚Teflon‘).

Die Handhabung und die leichte Reinigung sind einfach unschlagbar. Extrem hohe Temperaturen sind in den meisten Haushalten völlig unnötig und in meinem Alltagsgebrauch sind solche Pfannen erste Wahl. Aber auch da gibt es gravierende Unterschiede.

Ein Thema ist immer wieder die vermeintliche Gesundheitsschädlichkeit von PTFE- (‚Teflon‘) beschichteten Pfannen. ALLE PTFE-Beschichtungen werden von unabhängigen Testinstituten schon beim Hersteller nach LFGB- und EU-Richtlinien getestet, beim fertigen Produkt nochmals, und ich kann euch versichern, dass Produkte, welche diese Tests nicht bestehen, überhaupt nicht auf den Markt kommen. PTFE ist generell unschädlich, weil der menschliche Körper es nicht verarbeiten kann (unverdaulich). Hier ein Link zum Bundesinstitut für Risikobewertung. Das einzige Restrisiko ist Überhitzung. Wird eine PTFE-Beschichtung so weit überhitzt, dass sie beginnt, sich zu zersetzen und Dämpfe entwickelt, so sind diese gesundheitsschädlich. Für Kleintiere, wie z.B. Ziervögel können sie sogar tödlich sein. Dafür sind Temperaturen von ca. 360°C notwendig – siehe oben. Bei solchen Temperaturen BRENNT jedes Fett…Feuerwehr?

Spaß beiseite.

Mit den Editionen 1 bis 5 habe ich d. die Pfanne® mit beschichtetem Kochgeschirr zu attraktiven Preisen beliefert. Jetzt kommt die Edition 8 auf den Markt – eine Pfanne, die doppelt so dick, doppelt so schwer und mit einer extrem haltbaren PTFE (‚Teflon‘) Beschichtung versehen ist.

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Warum? Meine Aufgabe war es, eine Pfanne zu entwickeln, die mit den absoluten Top-Marken vergleichbar ist (ich will hier keine Namen nennen). Verzugsfreier Boden (was bei induktionsgeeigneten Pfannen aus Aluminium-Druckguss wegen des Bi-Metall-Effekts extrem schwierig zu erfüllen ist), extrem harte und haltbare Beschichtung (wenn auch nicht vollkommen ‚kratzfest‘, weil PTFE-Antihaftbeschichtungen einfach nicht kratzfest sind), sowie ein abnehmbarer Stiel mit Einhand-Bedienung, der neben der platzsparenden Aufbewahrungsmöglichkeit auch noch für eine Backofeneignung bei Temperaturen jenseits von 220°C sorgt. Ich habe den Prototypen 3 Monate lang fast täglich mit allen möglichen Gerichten getestet und sie sieht immer noch aus, wie am ersten Tag!

Klar kann man sie auch in der Spülmaschine reinigen, aber ich rate dringend davon ab. Die aggressiven Spülmittel sowie die lange Verweildauer im heißen Dampf verkürzen die Lebenszeit einer jeden Beschichtung erheblich. Es ist auch überhaupt nicht notwendig, denn mit heißem Wasser und etwas Flüssigspülmittel lässt sich eine PTFE-beschichtete Pfanne mühelos reinigen.

Natürlich hat eine solche Pfanne ihren Preis, aber die Qualität einer solchen Pfanne ist jeden Cent wert. d. die Pfanne® spendet übrigens für jeden verkauften Artikel für den Artenschutz und ist Unterstützer von Slow Food. Schaut mal rein 😉

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