Ha! Wieder eine Halloweensaison vorbei und KEIN Kürbis auf dem Blog. Ich mag nämlich vom Kürbis nur die Kerne und alles, was man daraus macht. Also Kürbiskernöl. Und die Missus mag auch keinen Kürbis. Einmal hab ich aus so einem Butternut Squash (so heißen die mit vollem Namen – bis zu uns hats nur ‚Butternut‘ geschafft) Quader geschnitten und als ‚Steaks‘ gebraten. Die Idee war nicht von mir sondern von Mike O’Connell, einem Foodblogger aus Boston, dessen Blog für mich damals der Anstoß war, selbst einen Blog zu schreiben. Leider hat er 2013 seinen Blog ‚einschlafen‘ lassen – heute funktioniert nur noch die Startseite. Ich hätte gerne zu seinem Rezept verlinkt…aber was nicht ist, ist eben nicht.
Egal – die Butternut-Steaks haben weder der Missus noch mir geschmeckt, deshalb habe ich sie damals auch nicht fotografiert. Kürbis ist also nicht im Repertoire des maskedchefs. Aber… jetzt ist auch Saison für Wirsing und Steckrüben. Und daraus kann man eine richtig leckere Suppe kochen, ganz vegan und zum satt werden gibt es dazu Wirsing-Krautwickel mit einer Pilzragout-Füllung.
Für die Suppe:
1 große Zwiebel (gehackt), 1/2 Wirsingkohl, 1 kleine Steckrübe, 1 Karotte, 1/2 Stange Lauch, 5g getrocknete Macis (Muskatblüte), 2 Liter leichte Gemüsebrühe, 5 EL gutes Olivenöl, 1/2 TL Kurkuma, Meersalz und weißer Pfeffer aus der Mühle
Getrocknete Macisblüte (ungemahlen) gibt es im gut sortierten Gewürzhandel oder bei Ingo Holland.
Für die Krautwickel:
4 äußere Blätter Wirsing, 1 kg Frischpilze (Kräuterseitling, Braune Champignons) in dünne Scheiben geschnitten, 1 Zwiebel und 3 Zehen Knoblauch (fein gehackt), 2 EL Olivenöl, 2 TL getrockneter Majoran, Meersalz und weißer Pfeffer aus der Mühle, 1 Freilandei
Vom Wirsing 4 äußere Grüne Blätter entfernen und für 3 Min. in kochendem Salzwasser blanchieren. In Eiswasser abschrecken und abtropfen lassen. Den weißen Strunk heraus schneiden und die Blätter mit Küchenpapier abtrocknen.
In einer sehr großen, beschichteten Pfanne 2 EL Olivenöl erhitzen und Zwiebel und Knoblauch 5 Min. anschwitzen. Pilze dazu geben und bei mäßiger Hitze unter gelegentlichem Rühren etwa 30 Min. schmoren, bis sie auf etwa 1/4 der ursprünglichen Menge geschrumpft sind. Nach 15 Min. den Majoran dazu geben.Die Pilze sollen nicht ‚braten‘ – nur langsam schmoren. Das austretende Wasser soll verdunsten, deshalb ist es wichtig, eine möglichst große Pfanne dafür zu verwenden. Ich habe den Wok von d. die Pfanne® dafür genommen – der eignet sich dafür ganz vortrefflich.
Am Ende der Schmorzeit mit Salz und Pfeffer abschmecken und das Ei dazugeben und gut unterheben. Die Pilzmasse von der Hitze nehmen, etwas abkühlen lassen und in die Wirsingblätter füllen. Mit Spießen feststecken und beiseite stellen.
Für die Suppe:
Wirsing von außen nach innen in Streifen schneiden, den harten Strunk in der Mitte entfernen. Steckrübe und Karotte schälen und in 2 x 2 cm Würfel schneiden, Lauch putzen und waschen und in 4 mm Scheiben schneiden. In einem ausreichend großen Topf für die Suppe die 5 EL Olivenöl erhitzen und Zwiebel und Macisblüte 5 Min. anschwitzen, dann Steckrübe, Karotte und Lauch dazu geben, Temperatur erhöhen und weitere 5 Min. anschwitzen. Wirsing dazu geben und unter Rühren weiter kochen, bis er zusammengefallen ist. In der Zwischenzeit die Gemüsebrühe bis kurz unter dem Siedepunkt erhitzen und zum Gemüse geben. Temperatur regulieren und im offenen Topf unter gelegentlichem Umrühren für 45 Min. sanft köcheln.
In der Zwischenzeit in einer großen beschichteten Pfanne 2 EL Olivenöl erhitzen und die Krautwickel von allen Seiten bei mittlerer Hitze leicht anbraten.
Diese Pfanne in meiner Testküche ist mein neuer Favorit! 28 cm Ø, große Bratfläche, 7 cm hoch, eine extrem haltbare Titanplasma-PTFE-Beschichtung, dicker, induktionsgeeigneter Boden und liefert fantastische Ergebnisse. Und hat einen abnehmbaren Stiel 🙂 Kein billiges Teil, aber eine Pfanne, die keine Wünsche offen lässt. Ab Anfang Dezember erhältlich bei d. die Pfanne®.
Backofen auf 120°C vorheizen. Von der Suppe 2 Schöpflöffel abnehmen und über den Boden einer feuerfesten Form verteilen. Die Krautwickel auf das Gemüse setzen und im Ofen für 30 Min. fertig garen.
Die Suppe mit Salz und Peffer abschmecken und das Kurkumapulver unterrühren. Jetzt kommt der Auftritt für einen guten Mixer. Mit einem Pürierstab geht das zwar auch, ist aber etwas mühsam. Ich habe mir vor einiger Zeit einen Magimix zugelegt – der ist preislich in einem vertretbaren Rahmen und versieht seinen Dienst nicht schlechter, als manch teuerer Mixer.
Suppe in den Mixer füllen, Deckel drauf und Suppenprogramm ablaufen lassen. Oder eben die Suppe mit dem Pürierstab sämig pürieren.
Sieht aus, wie Kürbissuppe – ist aber keine 😉
Und für die Nicht-Veganer schiebe ich am Ende auch noch etwas nach….
Für alle Nicht-Veganer oder – Vegetarier garniere ich diese Suppe mit einem Chorizo-Ragout aus der himmlischen Chorizo au Piment d’Esplette von den Genusshandwerkern. Chorizo würfeln, ein paar geschmorte Steinschalotten und etwas Brunoise dazu, in der Pfanne kurz anbraten.
Und dann hat auch der Fleisch…ähh…Wurstesser was davon
Enjoy!
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