Kartoffelsalat, wie in der Bretagne…


Ich war noch nie in der Bretagne 😦 Am nähesten bin ich ihr wohl mal in Le Havre gekommen, aber auch das war nur Durchreise um von dort die Autofähre zurück nach England zu nehmen. Und doch habe ich ein Rezept aus dieser Ecke der Welt, was mir von einer ehemaligen Austauschschülerin überliefert wurde…passend zur Grillsaison ein Kartoffelsalat, so ein klein wenig ‚anders‘, als hier bei uns.

Es gibt viele, die keine Eier im Kartoffelsalat mögen. Ich auch nicht. Doch dieser hier funktioniert nicht ohne Eier. Und schon gar nicht mit Eiern aus Legebatterien. Also tut euch selbst (und den Hühnern) den Gefallen und besorgt frische Eier von freilaufend lebenden, glücklichen Mistkratzern. Es ist ganz egal, ob da ‚Öko‘, ‚Bio‘ oder sonstwas drauf steht…Irgendwo in der Nähe wird es doch einen Bauern geben, der seine Hühner noch im Freien hält, keinen gentechnisch veränderten Mist verfüttert, und von dem man zehn Eier kaufen kann? Ist doch gar nicht so schwer!

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Ihr braucht: 2/3 kleine (möglichst einheitliche Größe, dann gibt es keine Unterschiede, wie gar sie werden), festkochende Kartoffeln, z.B. Amandine oder Charlotte und 1/3 frische Landeier. Die Menge bestimmt sich ganz danach, wieviel Kartoffelsalat es denn werden soll, aber macht lieber etwas mehr, denn der schmeckt am nächsten Tag noch besser!

1-2 große Handvoll frische Basilikumblätter, gewaschen und trocken getupft

..und die Sauce: eine klassische Vinaigrette – 1/4 Weißweinessig, 3/4 feinstes Olivenöl, zerdrückte Knoblauchzehen, weißer Pfeffer aus der Mühle, Meersalz, 2 -3 EL Dijon-Senf…und, 2-3 EL Aioli! Zur Aioli lege ich am besten gleich ein Geständnis ab: ich nehme für die Sauce fertig gekaufte! Ich, der Verfechter von ‚alles frisch – alles selbst machen‘! Warum? Es ist einfach nicht nötig, eine selbst gemachte Aioli mit der Vinaigrette zu verfälschen. Um der Salatsauce den nötigen ‚Kick‘ zu geben, tut es eine fertig gekaufte genauso. Die beste, die ich kenne, kommt von Block House, hat keine Konservierungs- oder andere nicht erwünschte Zusatzstoffe, und es gibt sie in den meisten Supermärkten.

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Kartoffeln gut waschen (die Schale bleibt dran), in reichlich Wasser aufsetzen und, je nach Größe 30-40 Minuten leicht sprudelnd gar kochen.

10 Minuten vor Ende der Kochzeit der Kartoffeln die Eier aufsetzen und bei starker Hitze für 1 Minute kochen, den Topf vom Herd nehmen und für 8 Minuten stehen lassen. Dann erst abgießen und kurz abschrecken. Während des Erhitzens die Eier vorsichtig mit einem Holzlöffel herum rollen, so dass die Eigelbe zentriert werden.

Es ist wichtig, dass Kartoffeln und Eier gleichzeitig fertig werden und noch heiß sind, wenn sie mit der Sauce vermischt werden. Nur dann absorbieren sie viel von der Sauce. Hier kann es äußerst hilfreich sein, wenn vier Hände zusammenarbeiten – einer schält die Eier und schneidet sie in Scheiben, der andere schneidet die Kartoffeln in Scheiben 😉

Kartoffeln, Eier und Basilikumblätter schichtweise in eine große Salatschüssel legen und jede Schicht mit etwas Sauce beträufeln. Die oberen Schichten bekommen etwas mehr von der Sauce, denn die sickert nach unten durch. Dann darf der Salat eine halbe Stunde ruhen und wird erst kurz vor dem Servieren nochmals durchgemischt. Eine Nacht im Kühlschrank lässt ihn nur besser werden…

Mir war es zum Grillen zu hässlich draußen…ich hab mein Rib-Eye-Steak in der Pfanne gemacht…

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2 Kommentare

  1. Hehe, ich kann noch eins drauflegen: Ich hab sogar einen Bauern, der Sulmtaler Hendln hat, von dem bekomme ich ab und zu Eier. Leider halt nur ab und zu.

    Mit deinem Salat hättest du früher rausrücken müssen, denn wir haben heute Gäste zum Grillen. Aber ich nehm mir das Rezept mit für eine andere Gelegenheit.

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    • Och – Eier essen wir weder oft, noch viel – aber im Nachbardorf ist ein Ökologischer Betrieb, dort gibt es Rohmilch, Käse und Eier – aus dem Automaten (so ähnlich, wie diese Süßikeitenautomaten auf Bahnhöfen), allerdings keine Hendl 😦 Schade, der Salat wär‘ bestimmt gut angekommen – schönen Grillabend Euch!

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