Buttermilchcreme!


Buttermilchcreme? Wozu das denn? Ist das was fürs Gesicht?

Ja, klar – speziell für den unteren Teil, da wo gemeinhin die Nahrung den Körper betritt 😉

Ich weiß nicht, wers erfunden hat (Ricola wars nicht), aber das ist auch völlig unerheblich. Fakt ist, dass eine Buttermilchcreme zu fast allem passt und durch unterschiedlichste Aromen passend gemacht wird. Die samtige Creme mit ihrer leichten Säure nimmt fast alle Aromen gierig auf und sorgt immer wieder für ein Aha-Erlebnis.

Ofenkartoffeln mit Majoran-Buttermilchcreme. Gebratener Skrei auf Wasabi-Buttermilchcreme. Kaviar auf Blumenkohl-Buttermilchcreme.

Leinsamencräcker mit Steinpilz-Buttermilchcreme.

 

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Das Foto zeigt meine erste Begegnung mit diesem kulinarischen Highlight – bei einem Essen im Forsthaus Strelitz bei Wenzel Pankratz. Jedes Menü im Forsthaus Strelitz beginnt mit dem Gruß aus der Küche in Form eines langsam gerösteten Leinsamencräckers, jedes Mal mit einer aromatisierten Buttermilchcreme als Dip serviert. Da mit gemahlenen getrockneten Steinpilzen aus heimischen Wäldern – und hier (vor 3 Tagen) mit Liebstöckel (das ist das sogenannte ‚Maggikraut‘ – very umami!):

 

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Vor ein paar Tagen habe ich dann endlich die Basis-Buttermilchcreme perfekt hinbekommen und gleich mit Wasabipulver angerührt. Hammer! Das geht zu allem, wozu Meerettich passt! Bei mir waren es hundsordinäre Kieler Sprotten – für mich der ‚Kaviar des Nordens‘, eine viel zu unterschätzte Delikatesse der norddeutschen Küche. Selbst Fergus Henderson, der Koch aus London, der uns den Slogan ‚Nose to Tail‘ in der kulinarischen Welt geläufig gemacht hat, weiß die Vorzüge von ‚Sprats‘ (so heißen die Sprotten auf Englisch) zu schätzen und serviert sie oft in seinen Londoner St. John Restaurants (zwar mit profanem Meerrettich/Horseradish, aber das macht ja nichts…)

 

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Nu aber Butter(milch) bei die Fische….wie geht das? Wie macht man aus Buttermilch eine samtige Buttermilchcreme?

Let gravity do the job! Die Schwerkraft machts!

Ein Küchensieb mit einem Passiertuch (ein Leinentuch oder so etwas) auslegen, in eine Schüssel einhängen und einen halben (oder ganzen) Liter reine Buttermilch reingießen.

Achtet beim Einkauf auf REINE Buttermilch, denn nur das ist ‚echte‘ Buttermilch, bei der Zusatz von Wasser oder Magermilch nicht erlaubt ist – alles andere ist gepanscht.

 

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Abdecken und für 24 h in den Kühlschrank stellen. Die Molke tropft langsam ab und übrig bleibt – die Buttermilchcreme!

SO einfach geht das! Diese Creme könnt ihr mit fast allem aromatisieren…nicht nur Wasabipulver. Getrockneter Lakritzsaft, fein gehobelt? Super zu weißem Fisch! Steinpilz oder meinetwegen Trüffel? Microplane-Reibe, drüber hobeln und einrühren. Bisschen ziehen lassen. Buttermilch-Aioli? Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt! Traut euch! Probiert aus!

Ich hab sie sogar mal mit Sepia-Tinte gemischt… macht optisch ziemlich was her:

 

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Eure Gäste werden beeindruckt sein.

Verwendetes Werkzeug:

Küchensieb

Passiertuch

Passende Schüssel

Deckel

Feine Microplane® Reibe

Der Silikonummantelte Schneebesen

 

Wie immer entstand auch dieses Rezept in der Testküche von d. die Pfanne® – der Marke für hochwertiges Kochgeschirr und Küchenaccessoires.

https://www.diepfanne.com 

 

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Kategorien:Basics, Feine Küche, VegetarischSchlagwörter:, , , , , , , , , , , , , , ,

4 Kommentare

  1. Hallo, auch hier sag ich Danke für die großartigen Rezepte.

    Ich habe mal Deinen Pulpo nachgkocht 🤤🤤 da hab ich später in die Pfanne auch 100 ml Buttermilch zum ablöschen verwendet… aaah lecker 😋 ich hätte mich reinlegen können 😻.
    Danke und viele Grüße auch an 👩🏻Und 🐈😉
    Mikka

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  2. Buttermilch habe ich bisher überhaupt nicht auf dem Schirm. Aber so, wie Du das beschreibst so hast Du mich neugierig gemacht. Es wird garantiert ausprobiert. LG Hartmut

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  3. Sehr schön es kommt auf meine to do Liste. So einfach und dennoch genial

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