Wo die Töpfe und Pfannen her kommen…


Bin ich der ‚Pfannenmensch‘? Gebraucht wird dieser Ausdruck ab und an von denen, die mich kennen, und das liegt an meinem Beruf.  Es ist ein Beruf wie er in Deutschland so gar nicht verbreitet ist und es gibt nur eine Handvoll andere, die etwas Ähnliches machen, um ihren Lebensunterhalt zu verdienen. Eigentlich ist es gar kein Beruf. Produktscout könnte man vielleicht dazu sagen, aber das trifft nicht den Kern, denn ich ’scoute‘ nicht nur vorhandene Artikel aus der Küchenhardware-Welt, sondern ich entwickle auch und lasse Produkte nach meinen Vorstellungen und Qualitätsvorgaben (und/oder nach denen meiner Kunden) herstellen. Und zwar hauptsächlich in China.

China … es gibt immer noch viele, die da die Nase rümpfen und irgendetwas von „schlechter Qualität aus Billiglohnländern“ oder „Arbeitsplatzvernichtung bei uns“ von sich geben, ohne Hintergründe zu kennen.

Vorneweg: Es gibt so gut wie keinen Markenhersteller von Kochgeschirren und Küchenaccessoires, der NICHT in Fernost fertigen lässt. Viele Top-Marken behaupten (und zieren sich allerdings sehr, solche Auskünfte zu geben…), dass sie nur ihre „Einstiegspreislagen“ aus China beziehen (kann man glauben … oder auch nicht), andere verweigern jegliche Auskunft. Es gibt sogar deutsche Marken“hersteller“, die zwar früher einmal Hersteller waren, aber mittlerweile ihre Produkte ausschließlich in Fernost fertigen lassen. Woher ich das weiß? Weil ich seit mehr als 25 Jahren Kochgeschirr in Fernost für meine Kunden einkaufe, ja sogar einer der Ersten war, der Kochgeschirr aus China für deutsche Importeure, Händler und Marken besorgt hat.

Ich nehme euch heute mit in eine Fabrik, der ich vor über 25 Jahren ihre ersten Exportaufträge gegeben habe, als sie gerade anfing, hochwertige Kochgeschirre herzustellen. Heute ist diese einer der größten Kochgeschirrhersteller in China, der viele namhafte Unternehmen in Europa beliefert. Und seit kurzem auch d. die Pfanne®, denn Anfang Mai wurde die erste Lieferung Edelstahl-Kochtöpfe im Hafen von Shanghai auf ein Containerschiff Richtung Hamburg verladen.

Die Fotos zeigen verschiedene Stationen im Herstellungsprozess der neuen Edition 10 von d. die Pfanne®

 

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Das Rohmaterial, also der Edelstahl in der Güte 18/10 bzw. AISI 304 oder auch V2A genannt, kommt aus Deutschland und Japan. Diese Stähle sind hochwertiger und haben weniger Verunreinigungen als chinesischer Stahl, aber zu Kochgeschirr wird er in China verarbeitet. Ich behaupte sogar, dass die Qualität aus China im niedrigen und mittleren Preissegment mindestens genauso gut ist wie die aus deutscher und europäischer Fertigung, denn die Fabriken in China sind auf modernstem Stand der Technik. Warum? Weil sie relativ neu sind, neueste Maschinen und Fertigungsstraßen besitzen, die alteingesessene Unternehmen in Europa nur mit riesigen Investitionen stemmen könnten.

Von Billiglohnland kann in China ebenfalls keine Rede mehr sein. Der Lebensstandard dort ist mit irrsinniger Geschwindigkeit gestiegen, Städte und Industrieanlagen sind modern und auf neuestem Stand. Vorbei sind die Zeiten, als ein Fabrikarbeiter den Gegenwert von 30 Euro im Monat verdient hat – heute machen fast alle deutschen Hersteller von Luxusartikeln (und auch unsere Automobilindustrie) ihre besten Geschäfte in der Volksrepublik China, weil sich die Kaufkraft immens multipliziert hat. Natürlich ist es teurer geworden, in China zu produzieren, aber die Effizienz der chinesischen Fabriken sorgt nach wie vor für ziemlich konkurrenzlose Preise. Woher diese Effizienz kommt? Die Chinesen sind ein verdammt fleißiges Volk!! Die gehen gerne zur Arbeit und haben einen Riesenspaß daran! Ich bekomme täglich e-mail Korrespondenz aus China, auch spätnachmittags. Da ist es in China bereits 22:00 oder 23:00 Uhr (6 Stunden Zeitunterschied, im Winter 7). Für die Chinesen ist es völlig normal, auch zu solchen Zeiten zu arbeiten – Arbeit ist ihr Leben! Deshalb sind sie so konkurrenzfähig und nicht weil sie schlecht bezahlt werden. Wer über ‚Arbeitsplatzvernichtung‘ in Deutschland durch China-Importe wettert, muss zuerst die Arbeitsmoral beider Völker vergleichen. Einer meiner langjährigen Mitarbeiter dort ist ein typisches Beispiel: Der hat seinen ersten Urlaub gemacht, als er in Pension ging!

 

nach Scweissen Griffnachpolier (innen)nochmals feinpolierSkala Aetzen (20cm)

zum Trocknennochmal feinpoliertQS Pruefung

nach Schweissen Griff nachpolier(aussen)

 

Auch ich liebe meine Arbeit. Ich bin morgens ab halb fünf oder fünf im Büro und bearbeite die erste Tageskorrespondenz – so habe ich schon Antworten, wenn meine Kunden in Deutschland ihr Büro aufsperren. Tagsüber habe ich oft viel Leerlauf, dann gehe ich auf den Golfplatz … natürlich nie ohne mein Smartphone, denn telefonieren und Mails beantworten kann ich auch dort. Nach China zu reisen ist schon lange nicht mehr nötig. In den ’90er Jahren war ich sehr oft dort, mehr als 50 mal, habe meine Beziehungen zu den Herstellern aufgebaut und einen kleinen, aber feinen Stamm an Mitarbeitern ausgebildet, die heute den täglichen Kontakt zu den Fabriken halten, strenge Qualitätskontrollen durchführen und Lieferungen organisieren. So alle 3-4 Jahre fliege ich dann doch mal hin … aber das hat dann eher kulinarische Gründe 😉

d. die Pfanne® bringt als neue Artikel jetzt zwei Kochtöpfe, einen 20 x 10.5 cm mit knapp 3 L Inhalt und einen 24 x 13.5 cm mit knapp 6 L, gefertigt aus 0.7 mm starkem Edelstahl, mit schwerem Edelstahldeckel, denn die so verbreiteten Glasdeckel (für ‚Sichtkochen‘ …was zum Henker ist ‚Sichtkochen‘??) mag ich nicht so gerne, denn die schließen nicht so gut. Der 5 mm starke Stahl-Alu-Boden ist nicht gelötet, wie bei vielen minderwertigen Produkten, sondern geschmiedet. Impact-Bonding nennt sich das Verfahren, bei dem die Aluminiumscheibe mit so hohem Druck zusammen mit der Stahlkapsel auf den Topfboden aufgeschmiedet wird, dass sich das Aluminium verflüssigt und sich keine Lufteinschlüsse bilden können – was für eine bessere und sehr gleichmäßige Wärmeverteilung und -speicherung sorgt. Als Bonbon hat die Edition 10 außerdem eine Literskala.

Ed 10 hoch 002

 

Der Bodenstempel, der mit dem d. die Pfanne® Logo für Qualität bürgt, wird mit einem Laser aufgebracht und macht die Edition 10 zu einem würdigen Vertreter dieser noch jungen Kochgeschirrmarke.

 

Laser Einstellendurch Laser

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Die Edelstahl-Edition 10 ist wieder ein Produkt, auf das ich ziemlich stolz bin und eine echte Bereicherung im im kleinen, aber feinen Sortiment von d. die Pfanne®. Sinnvolles Kochgeschirr für jeden Einsatzzweck – aus Aluminium, Gusseisen und jetzt auch Edelstahl. Übrigens macht d. die Pfanne® auch ein hervorragendes Kochmesser sowie Küchenhelfer. Und geeignete Lektüre für Koch- und Essbegeisterte gibt es ebenfalls. Schaut einfach mal rein und freut euch auf die neue Edition 10 – lieferbar ab Freitag, dem 23. Juni 2017!

Übrigens ist Kundenzufriedenheit bei d. die Pfanne® Programm – bei Trusted Shops hat der Online-Shop von d. die Pfanne® eine der besten Bewertungen in Deutschland!

 

DSCN4869

20 cm

 

 

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8 Kommentare

  1. Hey, kann man dich geschäftlich kontaktieren ?

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    • Ja, natürlich – trrh@diepfanne.com – steht doch im Impressum 🙂

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      • hallo DM,
        nur eine frage : kommt die “ Gastrosus Diamas Pro #163059-24 “ hier bei Schulte-Ufer erhältlich auch von euch ?
        ich “ Rentner 81 “ hatte schon lange den “ Verdacht „, dass der Artikel aus China kommt !
        man bedenke die lange Lieferzeit “ 3 -4 Wochen “ !
        mit freundlichem Gruß aus Bremen und bleibe gesund !
        Dieter Plate

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      • Hallo Dieter, wir beliefern Schulte-Ufer nicht, aber die Pfanne kommt ganz sicher aus China oder Vietnam, den Schulte-Ufer produziert schon seit Jahren nicht mehr in Deutschland. Schöne Grüße, Tommy

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  2. Bei China ist das Problem, dass es sich um ein Land handelt das noch nie Menschenrechte respektiert hat und seit einigen Jahren (schon wieder) aktiv einen Genozid ausuebt!

    Aber Hauptsache billig und dann dumm wundern wie jeder bei den Nazis damals so einfach mitspielen konnte.

    Genau das macht ihr naemlich gerade wieder: nicht nur weggucken, sondern mitfinanzieren und mitziehen.

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    • Sehr geehrter anonymer Kommentator aus Baden-Württemberg,
      wieviel Zeit haben Sie denn in China verbracht, dass Sie so außergewöhnlich präzise informiert sind? Sollten Sie hingegen Ihre vermeintlichen Informationen nur aus den Medien beziehen und einfach nur Thesen aufstellen, würde ich es begrüßen, wenn Sie unqualifizierte Kommentare auf meiner Seite unterlassen.
      Mit freundlichen Grüßen
      Thomas R Hartinger

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      • Der Vergleich mit den Nazis ist sicher nicht angebracht. Wir haben uns in den letzten Jahren mehr und mehr wirtschaftlich abhängig von China gemacht, die Quittung bekommen noch unsere Kinder und Enkel zu spüren. Im Fokus der Unternehmen ist nur der Gewinn. Der Verbraucher ist aber nicht schultlos, er will ja alles billig, billig. Aber der anonyme Schreiber hat recht, China tritt die Menschenrechte mit Füssen und die „Seidenstrasse“ kommt immer näher an Deutschland heran. Wenn dann die Chinesen einen Großteil unserer Industrieunternehmen beherscht, wird es vorbei sein mit billig, billig. Dann wird vielleicht auch „diePfanne“ einen chinesischen Chef haben. Aber unser Schnitzel können wir ja nicht am Lagerfeuer braten.
        In diesem Sinn
        F. Garnatz

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      • Sehr geehrter Herr Garnatz,
        nein – der Vergleich ist sicher nicht angebracht und der Kommentator hat diesen Kommentar über eine Pornoseite als Absender geschrieben (wie seine IP zeigt). Ich antworte normalerweise nicht auf so etwas, aber das konnte ich mir dann doch nicht verkneifen 😉
        Die Chinesen beherrschen bereits jetzt einen Großteil unserer vermeintlich „deutschen“ Industrieunternehmen – nur wird das in der Presse (noch) nicht breit getreten. Hier sollte sich eigentlich jeder, der sich zu diesem Thema äußert an die eigene Nase fassen, denn auch Ihr Smartphone (oder Tablet oder PC) mit welchem Sie Ihren Kommentar geschrieben haben kommt zu mindestens 80% aus China. Auch Süd-Korea (ganz traditionell für Konsumgüter, schon seit 40 Jahren) und seit etwas weniger als einem Jahrzehnt Vietnam sind Zulieferer für Konsumgüter in Deutschland.
        Es ist schon erstaunlich, wie gerade in letzter Zeit auf diesen Artikel von mir solche „China-Bashing-Kommentare“ gepostet werden – der Artikel ist immerhin schon etwas mehr als 4 Jahre alt. Ich persönlich kann auf über 30 Jahre Erfahrung mit und in China zurück blicken und bin der Mentalität und dem persönlichen Fleiß der Menschen dort sehr zugetan. Natürlich kann man ein Regime kritisieren – aber bitte nicht „die Chinesen“. Ich habe viele echte Freunde dort, die ich sehr schätze. Nicht mehr und nicht weniger habe ich in diesem Artikel offen und ehrlich beschrieben. d. die Pfanne® hat zwar keinen chinesischen Chef (und wird ihn auch nicht haben), aber viele unserer Produkte (wenn auch nicht alle) kommen aus chinesischen Fabriken. Viele solche Produkte von erheblich namhafteren deutschen Traditionsmarken als d. die Pfanne® übrigens auch.
        Ich wünsche Ihnen einen angenehmen Abend.
        Thomas R Hartinger

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